Tumor(e)HILFE on Tour: „Endlich mal wieder etwas erlebt“!
Nach langem Bangen, ob es überhaupt möglich sein würde, startete kürzlich der Bus mit den Teilnehmern der alljährlichen Tagesfahrt der Tumor(e)HILFE. Eine fröhliche erwartungsvolle Gesellschaft machte sich früh am Morgen auf den Weg ins Wendland.
Viele der Reisenden waren wegen der Viruskrise schon lange nicht mehr unterwegs und genossen diesen Tag trotz Abstandsregeln und Maskenpflicht in vollen Zügen. Zunächst wurde eine kleine Kaffeepause in dem wunderbar erhaltenen Rundlingsdorf Lübeln gemacht. Wer gut zu Fuß war, drehte noch eine Runde auf dem Dorfplatz in der Mitte der gepflegten Fachwerkhäuser. Weiter führte die Fahrt durch Wiesen und Felder in Richtung Elbe zum nächsten Ziel, der alten Fachwerkstadt Hitzacker. In zwei Gruppen wanderte man mit Stadtführern durch den historischen alten Stadtkern auf der kleinen Elbinsel am Zusammenfluss von Elbe und Jeetzel, die so oft von Hochwasserwellen und Feuersbrünsten heimgesucht wurde und dennoch bis heute steht. Mit großem Interesse besichtigte man die drei riesigen Pumpen des 2008 neu errichteten Schöpfwerkes mit einer Gesamtleistung von 60 000 Litern pro Sekunde. Beim Hochwasser 2013 war es zum ersten Mal im Einsatz und hielt die vorsichtshalber evakuierte Stadt trocken.
Bei einer Mittagsrast in einem Restaurant hoch über der Stadt, konnten alle bei einem guten Essen den herrlichen weiten Blick über die Elbauen genießen.
Das nächste Ziel war der Michaelshof in Sammatz. Der Hof ist ein ganz besonderes Projekt aus schöner Natur und gesunder Landwirtschaft. Auch hier wurde die Busgesellschaft wieder in zwei Gruppen geführt und bekam erläutert, was es mit dem Michaelshof auf sich hat. Er besteht aus mehreren Häusern eines alten Rundlingsdorfes und beherbergt und produziert viele verschiedene Dinge. Es gibt dort den „Arche-Hof“, wo alte Haustierrassen, wie Hühner, Ziegen und Kühe gezüchtet werden, eine Gärtnerei, die für die verschiedenen auf dem Gelände verstreuten traumhaften Themenparks zuständig ist, ein Kinderheim, einen Kindergarten und vieles mehr. Der Hof arbeitet mit der Waldorfschule zusammen und ist auch ein Domizil für junge Menschen aller Nationen, die mit „Work and Travel“ um die Welt reisen. Begonnen hat die Sache irgendwann in den 70. Jahren mit mehreren Ehepaaren, die ein alternatives Leben auf dem Land suchten und fanden. Die Zeit hat ihnen Recht gegeben. Die Anlage liegt heute voll im Trend und ist ein sehr angesehenes Projekt im Dorf Sammatz und Umgebung. Nach der Führung fanden sich alle im Hofkaffee ein und schwelgten bei freundlichster Bedienung in ausgesprochen leckeren Kuchen und Torten.
Frisch gestärkt und voller schöner neuer Eindrücke begab sich die Gesellschaft nach einem Besuch im Hofladen vergnügt auf die Heimreise. Der erste Vorsitzende, Dr. Franz dankte „Reiseplanerin“ Edelgard Kioschis im Namen des Vereines für das tolle Reiseprogramm und ganz besonders für ihren unermüdlichen Optimismus, dass es möglich sein würde die Fahrt zu machen. Sie habe nie gezweifelt, dass sie stattfinden würde und habe damit zum Glück richtig gelegen.