Auch die Tumor(e)HILFE hofft auf baldige Rückkehr zur Normalität
Das Domizil der Tumor(e)HILFE im Haus des City service center am Alten Stadtgraben sorgt zurzeit für Irritation. Es ist „vernagelt“. Sollte der Verein Tumor(e)HILFE etwa auch ein Opfer der Pandemie geworden sein?
Nein! Die Erklärung ist ganz einfach: Ein KFZ hat beim Rückwärtsfahren die Fensterscheibe der Tumor(e)HILFE eingedrückt und beschädigt. Die Stadt Soltau konnte sofort die freundlichen Helfer vom Bauhof schicken, die professionell die Reste der Scheibe entfernt und die Scherben zusammen getragen haben und für einen provisorischen Verschluss der Räume mit Holzplatten sorgen konnten.
Die Sozialarbeiterin der Tumor(e)HILFE, Frau Edelgard Kioschis, wurde über das Notfalltelefon sofort verständigt und konnte alle Maßnahmen beaufsichtigen. Edelgard Kioschis sieht jetzt ein Glück im Unglück: die bisherige Fensterscheibe ließ sich nicht öffnen. Die Raum-Lüftung war nur über Lüftungsschlitze möglich, was in Pandemie-Zeiten keinen guten Luftaustauscheffekt gewährleistet. Jetzt versucht sie zusammen mit dem Vermieter in Verbindung mit der Schadensbehebung eine bessere Lösung zu finden.
Edelgard Kioschis hat während der Pandemie ständig Vereins-Präsenz geboten mit Angeboten für Einzelgespräche zu sozialen und psychischen Belangen, Begleitung bei Arztbesuchen und Trauerbegleitung. Die zahlreichen Gruppenveranstaltungen mussten sich Pandemie-bedingt sehr zurück nehmen. Immerhin hat die Gruppe „Bewegung nach Brustkrebs“ unter Leitung der Physiotherapeutin Ines Dörr für eine ausreichende Abstandsregelung schließlich vorübergehend in größeren Räumen der Lebenshilfe eine neue Heimat gefunden.
Im September 20 gestalteten sich die Verhältnisse so, dass Edelgard Kioschis zusammen mit Uschi Heck doch die beliebte Tagesfahrt (mit Mundschutz) des Vereins organisieren und durchführen konnte, diesmal ins Wendland.
Die ordentliche Mitgliederversammlung hat der Vereinsvorstand auf das Jahr 2021 verschieben müssen. Zuvor ergab eine schriftliche Mitgliederbefragung zu dieser Maßnahme eine Zustimmung von 86,5% der Mitglieder ohne Gegenstimme.
Die Vereinsmitglieder sind fast sämtlich Hochrisiko-Personen, weshalb die gewohnten Gruppenaktivitäten erst wieder in der früher beliebten Form aufgenommen werden können, wenn ausreichend viele Menschen über Impfschutz verfügen. Gleiches gilt für eine ordentliche Anwesenheits-Mitgliederversammlung. Aber der Verein sieht Licht am Ende des Tunnels!
Wolfram Franz